Eine Psychotherapie anzufangen ist nicht immer ein leichtes Unterfangen. Damit Sie wissen, was auf Sie zukommt, möchte ich ihnen hier einen kurzen Überblick über den Ablauf und die Inhalte einer Thrapie geben.
Telefonische Sprechstunde
Zur Kontaktaufnahme melden Sie sich am besten während meiner telefonischen Sprechzeiten bei mir. Hierbei erfasse ich meist, mit welcher Problemstellung Sie kommen und erfasse mögliche Therapiezeiten. Bei vorhandener Kapazität machen wir dann einen Termin für ein Erstgespräch aus.
Erstgespräch
Im Erstgespräch klären wir zunächst, welche Belastungen und Probleme vorliegen. Hierbei versuche ich herauszuarbeiten, ob eine behandlungsbedürftige psychische Störung vorliegt und ob die Kognitive Verhaltenstherapie dafür eine gute Methode darstellt. Ist beides gegeben und ein Therapieplatz frei, beginnen wir mit der sogenannten probatorischen Phase.
Probatorische Phase
Das Erstgespräch und die ersten Sitzungen dienen dem gegenseitigen Kennenlernen und werden Probatorik genannt. Hier findet meistens weitere Diagnostik statt, welche ich bei Notwendigkeit mittels eines strukturierten, diagnostischen Interview erfasse, und ihnen Testverfahren in Fragebogenform zum Ausfüllen mitgegebe. Dann blicken wir gemeinsam auf ihre Biographie und die Bedingungen, welche zur Entwicklung der Erkrankung beigetragen haben und formen auch schon erste Hypothesen. Gemeinsam arbeiten wir ihre persönlichen Ziele für den Veränderungsprozess heraus.
Während dieser Phase erhalten Sie schonmal einen ersten Eindruck von mir und meiner Arbeitsweise. Wichtig für den weiteren Therapieprozess ist eine gute therapeutische Beziehung, weswegen diese Sitzungen auch dazu dienen, eine vertrauensvolle und gute Basis der Zusammenarbeit zu etablieren. Prüfen Sie bitte für sich, ob Sie sich wohl genug fühlen und sich eine gemeinsame Zusammenarbeit vorstellen können.
Falls dies zutrifft, besprechen wir am Ende dieser Phase einen möglichen Behandlungsplan und stellen den Antrag auf Psychotherapie bei ihrer Krankenkasse.
Antrag der Therapie und Anzahl der Sitzungen
Möglich ist eine Kurzzeit- oder Langzeittherapie. Das Kontingent wird hierbei in verschiedenen Schritten beantragt und wir starten meist mit 12 Sitzungen. Danach können nochmal 12 Sitzungen beantragt werden, so dass man insgesamt 24 Sitzungen Kurzzeittherapie nutzen kann. Reicht dies nicht aus, besprechen wir das an dieser Stelle und entscheiden uns ggf. zur Umwandlung der Therapie in eine Langzeittherapie. Hierbei genehmigt die Krankenkasse auf Antrag hin weitere 36 Sitzungen, welche nochmal um 20 Sitzungen verlängert werden können.
So sind insgesamt 60-80 Therapiesitzungen möglich, welche in der Regel wöchentlich stattfinden.
Therapiephase
Jetzt geht's ans Eingemachte. Ich stelle ihnen wissenschaftliche fundierte Modelle vor, wie es zur Entstehung und Aufrechterhaltung ihrer Symptomatik kommt. Dabei erarbeiten wir meist auch schon erste Veränderungsmöglichkeiten und versuchen die relevanten Gedanken-, Verhaltens- und Erlebensmuster herauszuarbeiten. Diese Phase ist sehr individuell und lässt sich deswegen schwer zusammenfassen. Wichtig ist vor allem ihre aktive Mitarbeit, denn wir versuchen in den Sitzungen neue Impulse zu setzen, sowie neue Gedanken- und Verhaltensmuster im Alltag zu etablieren.
Das fällt mitunter schwer und braucht Zeit - aber lohnt sich.
Stabilisierungsphase
In dieser Phase geht es um die Aufrechterhaltung der neuen Verhaltensweisen und Stabilisierung der Veränderung. Dabei strecken wir manchmal die Abstände zwischen den Sitzungen und schauen, wo noch letzte Möglichkeiten der Optimierung liegen. Ggf. erarbeiten wir auch ein individuelles Rückfallkonzept, so dass Sie gut für zukünftige Krisen gewappnet sind.